Dienstag, 17. Nov. 2015, 20 Uhr

Dada Dionysos – Friedrich Nietzsche
Dadaist/innen

Texpeditionen in die Reiche grosser Poet/innen. In den mythischen Nächten des Cabaret Voltaire dröhnte das NEIN zum Krieg und wandelte sich, umtrrrrommmlt von Richard Huelsenbeck, in Nietzsches dionysisches JA zum Jetztaugenblick. So explodierte in Hugo Balls Mund die Sprache und ihr Sinnzwang in die Granatsplitter der Silben und ihren sinnlosen Singsang. Damals dämmerte unsere heutige Welt des «Ohnesinns», die «letzten Menschen haben das Glück erfunden» und blinzeln im grellen Licht des in dem die Glieder des antiken Dionysos den fliederblau der Sprache zerfetzt wie die Idee der Aufklärung in Verdun. Eine dionysische Dämmerung mit Lichtblitzen der Gegenwart. Bevor das Kapital beim großen Dada-Jubiläum 2016 alle Kritik in Konsum verwandelt, feiern wir noch einmal in aller Unschuld die Lust am «Ohnesinn».